Am Samstag, 2. Juli 2016, um 7.30 Uhr trafen wir uns beim MZO Oberschan, respektive bei der reformierten Kirche in Azmoos, und beluden die vier Privatautos mit unseren Instrumenten, mit welchen wir uns nach Davos aufmachten. Dort wurde umgeladen, die Instrumente und das Gepäck inkl. Transportbegleiter wurden von den Wirtsleuten der Stafelalp auf die Alp chauffiert.

  

Die Musikanten wanderten los Richtung Stafelalp. Nach einer kurzweiligen 1½ stündigen Wanderung inklusive Peter’s Blumenkunde unterwegs und wunderbarer Aussicht wurden wir bereits musikalisch empfangen, von Heinz mit seinem Saxophon.

Auch Josef, der mit der ersten Gruppe oben auf 1894 m über Meer ankam, suchte sofort seine Handorgel in der Gaststube, um mit Heinz zusammen die restlichen Wanderer der MGO zu begrüssen.

Der Empfang durch die Wirtsleute Michaela und Kurt und ihren Verwandten fiel sehr herzlich aus. Der Duft aus der Küche war umwerfend, der Monstein-Braten (diesmal ausnahmsweise mit Sonnenbräu gekocht) lockte und gleichzeitig roch es nach frischgebackenem Kuchen. Gleich wurden uns die ersten Getränke offeriert. Auch einige Gäste sassen bereits auf der Terrasse. Das Wetter hätte besser nicht sein können, sonnig mit angenehmen Temperaturen.

Die Stafelalp ist sehr schön gelegen und das Restaurant sehr heimelig und liebevoll eingerichtet, auch die Terrasse ist sehr gemütlich und schön dekoriert. Die Blumenkistli mit den Salaten und Kräutern zwischen den Geranien deuten auf kreative Menschen hin. Hier fühlt man sich sofort wohl. Ein spezielles Ambiente.

   

Um ungefähr 11.00 Uhr begannen wir zu musizieren. Zuerst wurde der Geburtstagsmarsch gespielt, da der Vater der Wirtin seinen Geburtstag auf der Stafelalp feierte. Er freute sich sehr über unsere Darbietung.

  

Wir unterhielten die Gäste, Wanderer und Biker mit einem vielseitigen Programm in zwei Blocks. Zwischendurch machte die Kleinformation mit Josef an der Handorgel Tanzlmusik, die Horni und der Bass führten ein Alphornstück auf, die 2 kleinen und die 2 grossen Bleche spielten Weisen und 3 Klarinetten gaben ebenfalls einige Stücke, die sie extra für die Alp geübt hatten, zum Besten. Auch Josef und seine Frau Angelika unterhielten mit zwei Gesangsstücken, begleitet mit der Handorgel. Selten sassen die Musikanten alle beisammen am Tisch auf der Terrasse, es gab immer wieder jemanden, den es in den Fingern juckte, der unbedingt noch musizieren wollte.

Die Terrasse war sehr gut besetzt, auch eine Wandergruppe war für den Nachmittag angemeldet und eingetroffen. Einige Gäste blieben länger, einige erfrischten sich nur, hielten Fotoshootings, dirigierten mal kurz die Kleinformation, machten ein Tänzchen, zogen sich um und stiegen wieder aufs Rad.

Wir wurden sehr grosszügig bewirtet. Nach einem tollen Apéro mit Melonen-Schinken- und Tomaten-Mozzarella-Spiessen, Käse, Oliven usw. wurde der wohlriechende Braten mit verschiedenen Salaten und frischem Brot serviert. Zum Dessert gab es dann Schoggicrème mit Rahm und von dem besagten Kuchen, der den Vormittag von der MGO unberührt, überstanden hat.

Während des zweiten Blocks unseres Konzertes, nach dem Mittagessen, wurden wir kurzfristig höflich vom Animateur der Wandergruppe unterbrochen, wollte er doch unbedingt mal sein Abschiedslied zur Diplomverteilung für seine Wandergruppe, begleitet mit der Gitarre und Mundharmonika, Rassel und Sängerin, loswerden. Wir setzten danach unser Konzert fort, worauf sich der Sänger gleich auf die Bank zu unseren zwei Damen an der Klarinette setzte, mitschunkelte und uns mit seiner Rassel begleitete.

 

Wir erhielten schönen Applaus und viele Komplimente für unsere Darbietungen und auch immer mal wieder eine Runde Röteli spendiert, die wir aus strategischen Gründen ziemlich gezielt untereinander verteilten.

Nach 15.30 Uhr packten wir unsere Instrumente und Noten wieder in das Auto der Wirtsleute, um für deren Rücktransport nach Davos gerüstet zu sein. Wir verweilten gemütlich auf der Terrasse bei Wein und tollen Zvieri-Plättlis und unterhielten uns untereinander und mit den Gästen.

Doch nach wenigen Minuten wurde kurzerhand im Laderaum des Autos nach Klarinetten gesucht und wieder losmusiziert.

  

Als es kurz darauf regnete, zügelten wir in die gemütliche Gast-Stube und tranken dort Kaffee und freuten uns am Regenbogen.

Um 18.30 Uhr nahmen wir dann den Weg bei trockener Witterung unter die Füsse und wanderten zurück nach Davos. Die jungen und sportlichen Männer aus unseren Reihen und natürlich aus den Reihen der Azmooser Aushilfen, erreichten Davos ohne den Regenschutz auspacken zu müssen. Wir andern wurden die letzten 20 Minuten unserer Wanderung trotz Regenschutz «pflutschnass», es regnete sehr stark und wie es den Anschein machte, nicht nur von oben. So machten wir uns auf die Heimfahrt mit den Autos nach Azmoos respektive Oberschan.

Es war ein eindrücklicher, wunderschöner Tag auf der Stafelalp, ein wirklich toller Vereinsausflug. Vielen Dank an Conny und Andreas fürs Organisieren des Ausflugs, unseren tollen Aushilfen, die uns unterstützten, dem Team vom Berggasthaus Stafelalp für die grosszügige Bewirtung und dass wir bei Euch musizieren durften, den Gästen für den tollen Applaus und die gute Stimmung, die den ganzen Tag über herrschte. Und wenn ich heute, 2 Tage danach, die Wetterprognosen für diese Woche für die Stafelalp auf deren Facebook-Seite sehe, möchte ich gleich heute schon wieder hoch auf die Stafelalp. (cs)